„Zuversichtlich, souverän und lösungsorientiert“
Individuelle Resilienz im Arbeitskontext zeigt sich beispielsweise durch resilientes Verhalten bei der Bewältigung belastender Situationen. Es wird zwischen vier Facetten resilienten Verhaltens unterschieden (Soucek, R., Pauls, N., Ziegler, M., & Schlett, C., 2015, S. 16):
- Erfolgreicher Umgang mit emotionalen Reaktionen auf arbeitsbezogene Probleme (kurz: emotionale Bewältigung),
- vorausschauende Planung und Abwägung verschiedener Lösungsmöglichkeiten bei arbeitsbezogenen Problemen (umfassende Planung),
- das Auffassen von arbeitsbezogenen Problemen als Möglichkeit zum Einbringen und zur Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten (positive Umdeutung)
- und die ausgeprägte Fähigkeit, Ablenkungen zu widerstehen und bei aufkommenden Problemen ausdauernd und konzentriert an Lösungen zu arbeiten (fokussierte Umsetzung).“
Resiliente Menschen neigen auch in Momenten der Ungewissheit und Unsicherheit eher dazu, den positiveren Ausgang einer Situation anzunehmen, sie sind oft eher optimistisch (Kalisch, 2017, S. 125). Außerdem verfügen sie über ein umfangreiches Repertoire aktiver Bewältigungsstrategien (Coping), um mit Problemen und/oder Emotionen verantwortlich und gut umgehen zu können und sich selbst zu regulieren (Gunkel, Böhm & Tannheimer, Fehlzeitenreport 2014).
Die Resilienz von Organisationen zeigt sich darin, inwieweit die Organisation auf unerwartbare Situationen vorbereitet ist, wie sie mit Fehlern (Fehlerkultur), abweichenden Meinungen (einzelner) umgeht, wie flexibel sie ist und wie gut Veränderungen auf organisationaler Ebene gelingen.