Resiliente Personen und Unternehmen bewältigen Krisen und Belastungen besser und können auf persönlich, sozial bzw. organisationale Ressourcen zurückgreifen!
Der Begriff Resilienz stammt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie „zurückspringen“ oder „abprallen“. Er stammt ursprünglich aus der Physik und bedeutet dort: „in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehren“ (Kormann, 2009, S. 188).
Generell beschreibt Resilienz (…) „spezifische Handlungs- und Orientierungsmuster der Krisenbewältigung einerseits und ihre Entwicklung in immer neuen Erfahrungen der Bewältigung von Krisen andererseits“ (Hildenbrand, 2016, S. 205). Aus der wissenschaftlichen Literatur geht keine einheitliche Definition bzw. Erklärung des Begriffes Resilienz hervor (Fichte, 2017, S. 10).
Der Begriff Resilienz wird in Verbindung mit Personen, als auch in Verbindung mit Unternehmen bzw. Organisationen verwendet.
Eine auf der Ebene des Untermehmens gewählte Beschreibung kommt von Gebauer (Gebauer, 2017, S. 19): Resilienz bei Unternehmen beschreibt die Fähigkeit, sich flexibel an veränderte Bedingungen anzupassen, um die Leistungsfähigkeit der Organisation aufrechtzuerhalten. Resilienzfähigkeit entsteht nicht durch Schutzmaßnahmen vor bekannten Störungen, sondern durch die Entwicklung von Reaktions- und Anpassungsfähigkeit auf noch unbekannte Entwicklungen. Sie ist nicht nur in Ausnahmesituationen gefragt, sondern es handelt sich um eine generelle notwendige Leistung,“ um operative „Erfahrungen“ zu verarbeiten.
In einer weiteren, systemischen Definition, wird die Resilienz von Unternehmen beschrieben als: „die Toleranz eines Systems gegenüber von innen oder außen kommenden Störungen“, welche „Irritationen ausgleichen oder ertragen kann, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der eigenen Integrität“ (Degenkolb-Weyers, 2016, S. 4). Demzufolge bleibt die Leistungsfähigkeit eines resilienten Unternehmens auch bei Krisen oder Störungen erhalten.
Unter der Resilienz einer Person kann man die Fähigkeit eines Individuums verstehen, „erfolgreich mit belastenden Lebensumständen und negativen Stressfolgen“ umzugehen. (Wustmann, 2018, S. 18) Erweitert können unter Resilienz einerseits „spezifische Handlungs- und Orientierungsmuster der Krisenbewältigung“ verstanden werden und andererseits deren Weiterentwicklung bei neuen Krisenerfahrungen (Hildenbrand, 2016, S. 205).
Die Resilienz von Unternehmen und Personen lässt sich trainieren und optimieren. Die Lern- und Reflexionsprozesse sollten zielgerichtet, systematisch und strategiegeleitet organisiert werden.
Resilienzentwicklung von Unternehmen sollte mit einer Organisationsdiagnose beginnen, bei der möglichst Führungskräften und Mitarbeitende eingebunden sein sollten. Danach müssen geeignete Maßnahmen abgeleitet werden. Ebenfalls müssen Räume und Routinen der Reflexion und des Austausches entstehen, die die Führung unterstützen.
Die Resilienzentwicklung bei Personen kann im Rahmen eines Resilienz-Coachings oder eines Resilienztrainings erfolgen. Auch diese Interventionen sollten mit einer Diagnose beginnen. Die Resilienzförderung sollte vor allem Stärken und Ressourcen ausbauen und aktive Bewältigungsstrategien zur Entwicklung der Resilienzfaktoren vermitteln. Letztendlich geht es bei der Resilienzförderung einer Person um ein Kompetenztraining beziehungsweise -coaching.